6. Holcim Beton-Forum zum Thema „Maritimes Bauen“
Mittlerweile gehört eine Veranstaltung bereits zum festen Eintrag in vielen Terminkalendern von Entscheidern und Fachleuten aus Baustoffindustrie, Bauforschung und Architektur: Das Holcim Beton-Forum. Das diesjährige sechste Beton-Forum stand unter dem Motto „Maritimes Bauen“ und fand am Montag, 7. November 2011 im Weserhaus Bremen statt. Über 180 interessierte Besucher folgten der Einladung in das architektonisch ansprechende Weserhaus, dem Gebäude des Senders Radio Bremen.
Nach einer frischen Einleitung des Fernsehmoderators Ludger Abeln folgten Grußworte und ein Überblick von Leo Mittelholzer, dem Vorstandsvorsitzenden der Holcim (Deutschland) AG. Er warf die Frage auf, warum maritimes Bauen mittlerweile ein maßgeblicher Einflussfaktor für die Entwicklung ganzer Areale und Stadtviertel geworden ist, wie beispielsweise der HafenCity in Hamburg oder der Überseestadt Bremen. Doch auch auf große Infrastrukturprojekte verwies Mittelholzer. Denn oftmals geht es bei solchen Projekten nicht nur um die ästhetischen Aspekte des Baustoffes, sondern vor allem um die technologische Leistungsfähigkeit in herausfordernden Umgebungen, die durch die Nähe zum Wasser bedingt sind. Gerade der Baustoff Beton ermöglicht dabei Lösungen, ohne die derartige Projekte erst gar nicht realisierbar wären.
Um das breite Spektrum des maritimen Bauens zu präsentieren, konnten für die Veranstaltung Referenten aus Architektur, Stadtplanung und Infrastrukturbau gewonnen werden, die über Herausforderungen und Lösungen aus ihrem Arbeitsumfeld berichteten.
Einleitend wurde das große Stadtentwicklungs-Projekt „Überseestadt Bremen“ durch Iris Geber von der Wirtschaftsförderung Bremen vorgestellt. Es wurden stadtplanerische Aspekte des maritimen Bauens aufgezeigt. Frau Geber legte eindrucksvoll dar, wie die Aufteilung der Flächen dieses großen Areals stets vom Trend zum Bauen am Wasser bestimmt war und ist. Auch der Durchmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit wird eine solche Aufteilung gerecht.
Danach gab Kai-Uwe Bergmann von der namhaften Architektengruppe B.I.G. Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen Einblicke in ihre Interpretation des maritimen Bauens. Inhaltlich schloss dieses Thema an das vorherige an, indem Aspekte der Stadtentwicklung und der maritimen Architektur aufgegriffen wurden. Auch zeigte Kai-Uwe Bergmann anhand von konkreten Projekten, wie die Philosophie des Architekturbüros in großen Städten wie Kopenhagen und New York neue Räume schafft, die von Licht und Luft aus maritimer Umgebung profitieren.
Das darauf folgende Referat leitete bereits in den Teil der Veranstaltung über, der sich der maritimen Infrastruktur widmet. Frau Ingelore Hering, Präsidentin der Wasser und Schifffahrtsdirektion Mitte, berichtete nicht nur über aktuelle und zukünftige Wasserbauprojekte in Norddeutschland. Sie legte auch dar, wie sich der Bedarf an Überwachung und Sanierung von bestehenden Beton-Bauwerken der Wasser-Infrastruktur inzwischen als größter Block im Arbeitsfeld ihrer Behörde herauskristallisiert hat.
Nun folgten Referate über besonders große Infrastrukturprojekte in Nord- und Ostsee. Über den JadeWeserPort berichtete Axel Kluth, Geschäftsführer der Realisierungsgesellschaft. Das Publikum lernte dabei nicht nur den Stand der Dinge kennen, sondern erfuhr auch mehr über die konstruktiven Herausforderungen des maritimen Bauens bei diesem außerordentlich großflächigen Projekt. Eindrucksvoll waren auch die vielen Hindernisse für dieses Mega-Projekt, wie beispielsweise Reste von Kampfmitteln, die es aus dem Weg zu räumen gab.
Schließlich wurde dem Publikum mit Offshore-Windanlagen ein baulich herausforderndes Thema auch in einem energiepolitisch aktuellen Kontext erläutert. Hier spielen außerordentlich hohe Ansprüche an den Baustoff Beton eine Rolle, über die Dr. Christian Dehlinger von der Ed. Züblin AG referierte. In diesem Referat wurde besonders deutlich, welche Herausforderungen eine neue Technologie auch im baulichen Bereich mit sich bringt, und welche großen Massen bewegt werden müssen.
Abschließend lenkte der Moderator Ludger Abeln die Zuschauer aber noch auf einen ganz anderen Aspekt des maritimen Bauens: den schmalen Grat zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit eines nie vollendeten Reliktes, des zweitgrößten Betonbauwerkes Europas, den U-Boot-Bunker Valentin. Es berichteten Silke Schmidt und Johanna Ahlert, zwei Fotografinnen, die sich dem Thema des maritimen Bauens durch eine Fotoreportage aus einem künstlerischen Blickwinkel genähert haben und eine begleitende Fotoausstellung ausrichteten.
Der Abend klang im Restaurant des Weserhauses mit Blick auf die abendliche Weser aus. Auch im nächsten Jahr möchte Holcim wieder zum Beton-Forum einladen. Es findet am Montag, dem 5. November 2012 unter dem Motto „Beton- und Baupraxis“ statt.
Über Holcim Deutschland
Die Holcim (Deutschland) AG ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Baustoffkonzerns Holcim Ltd, Jona/Schweiz, mit 80.000 Beschäftigten einem der weltweit führenden Baustoffhersteller. Unser Ursprung war vor fast 150 Jahren die Zementherstellung; heute bilden die starken und eigenständigen Produktsparten Bindemittel, Kies und Beton die Kernbereiche der Unternehmensgruppe. Dem Auftraggeber werden zudem komplette Baustoff-Lösungen und ergänzende Serviceleistungen angeboten. Dabei wird über Spartengrenzen hinaus gedacht und gehandelt, um den Kunden aktiv Leistungen anzubieten, die für sie einen deutlichen Mehrwert darstellen.
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