In Krisen werden die Ideen von Morgen entwickelt
Beim FORUM:BAU wurde der Zukunft des Bauens eine Plattform geboten, die Redner:innen und Gäste für mitreißende Vorträge und kontroverse Diskussionen nutzten.
Der Veranstaltungsort des FORUM:BAU kann vielseitig als Beispiel für wirtschaftliche Transformation verstanden werden: Einerseits steht die Zeche Zollverein als ehemaliges Steinkohlebergwerk für eine vergangene Industrie-Epoche, die in Deutschland schon lange zu Ende gegangen ist. Andererseits hat sie als Kulturstätte den Wandel in die Gegenwart auf völlig andere Art geschafft, als man es bei ihrer Gründung für möglich gehalten hat.
Damit ist sie für das FORUM:BAU die ideale Bühne: Holcim Deutschland lädt dazu ein, mit verschiedenen Vertreter:innen des Bauwesens, aus Bauunternehmen, Architekturbüros, Wissenschaft, Start-Ups und Politik über die Zukunft des Bauens zu diskutieren. Denn die grüne Transformation ist keine Option, sondern eine Pflicht. Und ihr Erfolg entscheidet darüber, ob das Bauen, wie wir es heute kennen, in Zukunft analog zur Zeche Zollverein als Denkmal erscheinen wird oder als Industrie, die sich digital und nachhaltig fit für die Zukunft gemacht hat.
Die Zeiten dafür sind herausfordernd, was Holcim CEO Thorsten Hahn in seiner Begrüßung der über 400 Teilnehmenden ebenso betonte, wie die Notwendigkeit, sich diesen mutig zu stellen: “In Krisen werden die Ideen von Morgen entwickelt und groß gemacht!” Unternehmertum und Innovationen seien gefragt, um die grüne und digitale Transformation auch bei Gegenwind voranzutreiben. “Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, die nachhaltigen Lösungen und Technologien den Durchbruch ermöglichen. Transformation ist nicht gratis zu haben und sie ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft”, nahm Hahn auch die Politik in die Pflicht.
“Katastrophe Mensch? Wie wir die Erde verändern”, lautete der Titel des Vortrags von Keynotespeaker und Terra-X-Moderator Dirk Steffens. Der Journalist erklärte in seinem beeindruckenden Vortrag, wie groß die Bedeutung von Emotionen für das menschliche Handeln ist: “Dinge zu fühlen ist dringender, als Dinge zu wissen”, so Steffens, der außerdem eindringlich darauf verwies, dass der Verlust der Biodiversität gegenüber dem Klimawandel deutlich zu wenig Beachtung findet. Doch Steffens schloss positiv: “Wir haben eine potenziell tödliche Krankheit. Aber wir haben die Medizin bereits in der Tasche - wir müssen sie nur nehmen.”
In den Vorträgen der politischen Vertreter Daniel Sieveke (Staatssekretär in Nordrhein-Westfalen) und Garrelt Duin (Direktor Regionalverband Ruhr) ging es um die Bereitschaft der Politik, durch passende Gesetze Innovationen zu ermöglichen. Und auch die soziale Komponente des Bauens, nicht zuletzt des Wohnungsbaus, wurde hier beleuchtet. Auch in der anschließenden Podiumsdiskussion, die wie das gesamte FORUM:BAU von Bauwelt-Chefredakteur Boris Schade-Bünsow moderiert wurde, ging es unter anderem um diesen Diskurs und darum, wie die Mitgestaltung von Außenbereichen schon in der Planungsphase die Lebensqualität von Bauwerken beeinflusst.
“Anders denken”, “Anders steuern”, “Anders bauen” lauteten die Titel der drei Themen-Sessions mit namhaften Fachexperte:innen am Nachmittag. Diese fanden auf drei verschiedenen Bühnen statt, sodass alle Teilnehmenden gemäß ihrer Präferenzen wählen und sich einbringen konnten. Es ging um Wertschöpfung und Geschäftsmodelle im Bauwesen, neue Anforderungen und Herausforderungen im lokalen und europäischen Kontext sowie grüne und innovative Lösungskonzepte für nachhaltiges Bauen.
Anschließend kamen alle Teilnehmenden wieder an der Hauptbühne zusammen, um Beispiele aus der Praxis des nachhaltigen Bauens zu erleben. Jasna Moritz, Mitglied der Geschäftsführung von kadawittfeldarchitektur, präsentierte innovative Projekte und betonte, wie eng der Projekterfolg von der Zusammenarbeit aller Beteiligten abhängt. In dieselbe Kerbe schlug Carsten Joost, Geschäftsführer blu by AUG.PRIEN. Am Beispiel des Bauprojekts „UBS4 - Norderstedt” zeigte er auf, wie nachhaltiges Bauen heute gelingen kann. “Wir sind auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel”, so Joost. Im letzten Vortrag des Tages sprach Dr. Joachim Lohse, Geschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschuss e.V., über politische Rahmenbedingungen und Hürden für die Immobilienwirtschaft.
Neues Format: FORUM:BAU Spotlight
Zum Abschluss dankte Thorsten Hahn den Redner:innen und Gästen für ihre Beiträge. “Grüne Transformation ist kein Sprint, sondern ein Marathon”, so Hahn. Er nähme einiges mit, z.B. beim Thema Suffizienz, bei dem viel zu oft an Verzicht statt an Angemessenheit gedacht werde, die Bedeutung der Biodiversität und die Tatsache, dass man immer die Menschen im Blick behalten müsse, für die gebaut werde.
Gemeinsam werde man die diskutierten Lösungen weiter vorantreiben. Passend dazu kündigte der Holcim CEO ein neues Format an, das ab Februar 2025 regelmäßig digital stattfinden wird: Beim FORUM:BAU Spotlight wird in einer kurzen einstündigen Session im übertragenen Sinn der Scheinwerfer auf ein Einzelthema gerichtet. Alle Teilnehmenden des diesjährigen FORUM:BAU sind dazu eingeladen.
Zum Ausklang des Tages, der in zahlreichen Pausen immer wieder Raum zum Netzwerken bot, kamen alle Teilnehmenden noch zum Get-Together im Erdgeschoss der Grand Hall in der Zeche Zollverein zusammen. Hier wurde noch lange diskutiert und die Erkenntnisse des Tages analysiert.
* Das vollständige Programm finden Sie auf der Webseite der Veranstaltung.
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