Nachbarschaftsdialog im Zementwerk Beckum

Großes Interesse an der Zukunft der Zementindustrie

 

Zementstadt - so wird häufig die Stadt Beckum bezeichnet, in der bereits seit über 150 Jahren das graue Pulver produziert wird, das dem Baustoff der Moderne, Beton, seine Festigkeit verleiht. Angesichts dieser Tradition überrascht es wenig, dass der Nachbarschaftsdialog des Holcim Zementwerks auf reges Interesse im Münsterland stieß - schließlich ging es um den klimafreundlichen Umbau des Werks. Etwa 70 Nachbar:innen kamen dafür in die Holcim Kantine.

Werksleiter Jan Kristof Peters berichtete unter anderem von der Testanlage, die Holcim bereits seit zwei Jahren mit thyssenkrupp Uhde und der Technischen Universität Berlin am Standort betreibt, um die in anderen Industrien bereits seit Jahrzehnten bewährte Aminwäsche in der Zementindustrie zu testen. Damit wird das Ziel verfolgt, das bei der Zementherstellung unweigerlich entstehende CO2 aus dem Abgas des Verbrennungsprozesses abzuscheiden, sodass es nicht in die Atmosphäre entweichen kann. In Beckum sollen so jährlich 600.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. “Bis 2030 soll das Werk bereit für die Umrüstung sein”, so Jan Kristof Peters.

Die Fragen, die das Publikum anschließend stellte, deckten sich mit vielen der großen Fragen, die sich auch Politik und Gesellschaft hinsichtlich der grünen Industrie-Transformation stellen: Woher soll der grüne Strom für die Anlage kommen, wie kann das CO2 abtransportiert und im besten Fall weiterverwendet werden und wer wird die Kosten für die benötigte Infrastruktur tragen? Nicht auf jede Frage konnten die fünf Holcim-Vertreter:innen auf der Bühne schon heute Antworten geben. Dies hatte Moderator und Holcim Pressesprecher Nicolas Schnabel aber schon zu Beginn der Veranstaltung angekündigt. Denn der offizielle Dialog mit der Nachbarschaft wurde bewusst in einem sehr frühen Stadium der Tests im Werk und der allgemeinen Diskussion über die Wege der Dekarbonisierung gestartet. “Wir möchten Sie mitnehmen auf diese spannende, aber gewiss auch sehr komplexe Reise der Klimawende”, so Schnabel.

Deutlich wurde an dem Abend, dass Holcim bereit ist, seine Aufgaben im Werk zu erledigen. Doch damit ist es nicht getan: Auch andere Unternehmen, die Politik und die Gesellschaft als Ganzes müssen gemeinsam handeln. Oder wie es Werksleiter Peters sagte: “Es müssen sehr viele Räder ineinander greifen.”

Das Beckumer Publikum präsentierte sich sehr interessiert und fachkundig - wie man es in der “Zementstadt” erwarten konnte. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden bei einem Imbiss noch weitere Gespräche zwischen Gastgeber:innen und Besucher:Innen geführt, wobei die Veranstaltung sehr gelobt wurde. In den kommenden Jahren wird Holcim das Format fortsetzen und wahrscheinlich mit jeder Veranstaltung noch konkreter sagen können, wie die Transformation des Zementwerks im Detail aussehen wird. 

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