Massige Bauteile

 

Als massige Bauteile aus Beton bezeichnet man Bauteile, deren kleinste Abmessung mehr als 0,80 m beträgt. Aufgrund der großen Abmessungen müssen Maßnahmen getroffen werden, die die Temperaturdifferenz zwischen der Bauteil-Randzone und dem Bauteilkern nicht zu groß werden lassen. Zur Vermeidung von zu hohen Zwangs- und Eigenspannungen und einer damit verbundenen Rissgefahr sollte diese Temperaturdifferenz nicht größer als 15 K sein.

Anwendungstechnische Hinweise

Betontechnologische Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmeentwicklung im Beton:

  • Verwendung von Zementen mit niedriger Hydratationswärme (LH, VLH)
  • Einsatz von latent-hydraulischen oder puzzolanischen Zusatzstoffen (Flugasche)
  • Geringstmöglicher Zementgehalt
  • Sieblinie mit geringem Zementleim-Anspruch
  • Einsatz von Gesteinskörnungen mit niedriger Temperaturdehnzahl (Kalkstein, Basalt)
  • Niedrige Frischbetontemperatur
  • Kühlung der Gesteinskörnung durch Wasser
  • Einsatz von Scherbeneis
  • Kühlung des Betons mit Stickstoff
Regelwerke

Für die Herstellung von Beton für massige Bauteile gilt neben der EN 206‑1/DIN 1045‑2 die DAfStb-Richtlinie «Massige Bauteile aus Beton». Diese Richtlinie ergänzt bzw. ändert Regelungen in den vorgenannten Normen.

Prototyp Windkraftanlage, Bremerhaven
Schleusenbau, Bremerhaven, Bolzum, Uelzen

Fachlicher Kontakt

Holcim (Deutschland) GmbH

Telefon +49 5132 927-432
technisches-marketing@holcim.com