Unternehmensgeschichte

 
Die Geschichte der Holcim Deutschland Gruppe

Die über 150-jährige Geschichte der Holcim Deutschland Gruppe setzt sich bis zum Jahresende 2014 im Wesentlichen aus zwei Hauptsträngen zusammen: der Entwicklung der Alsen-Breitenburg Zement- und Kalkwerke GmbH und der der Nordcement AG. Auch die Entwicklung der zwei Hauptstränge selbst war von zahlreichen Firmenzusammenschlüssen geprägt. Beide Unternehmen fusionierten 1997 zur Alsen AG, aus der im Mai 2003 die Holcim (Deutschland) AG hervorging.

Anfang 2015 kam ein wichtiger dritter Hauptstrang hinzu: Holcim Deutschland erwarb von einem Mitbewerber Geschäftbereiche in West- und Südwestdeutschland und optimierte so das strategische Portfolio. Im Dezember 2015 erfolgte ein Rechtsformwechsel des Unternehmens. Seitdem agiert das Unternehmen unter dem Namen Holcim (Deutschland) GmbH.




1862
Gründung der Gustav Ludwig Alsen & Comp. Cementfabrik in Itzehoe. Zu dieser Zeit gab es bereits in Lägerdorf die Firma Edward Fewer & Co., die vor Ort Zement produzierte.


1863
Der Kreideabbau der Firma erfolgt ab 1863 in Lägerdorf. Zum Jahresende übernimmt Otto Friedrich Alsen, der Vater des Gründers, die Zementfabrik. Im Jahr 1865 beteiligt sich mit Heinrich Christian Lucian Alsen auch der älteste Sohn an dem Unternehmen.

1867
Das Unternehmen wird in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt und trägt nun den neuen Namen "O. F. Alsen & Sohn". Ab 1875 werden bei Alsen die Exportaktivitäten deutlich verstärkt und selbst in New York wird ein Auslieferungslager errichtet.

1884
Das Unternehmen wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und bekommt erneut einen neuen Namen: "Alsen´sche Portland-Cement Fabriken AG". Im gleichen Jahr wird auch noch die Portlandzementfabrik und Kalkbrennerei von Ehlers & Co., Uetersen erworben und integriert. In diesem Jahr gründen zehn norddeutsche Kaufleute in unmittelbarer Nachbarschaft zu Alsen ein neues Konkurrenzunternehmen: die "Breitenburger Portland-Cement-Fabrik" in Lägerdorf.

1889
Alsen übernimmt das Zementwerk Edward Fewer & Co., das bereits seit Ende 1862 in Lägerdorf Portlandzement produziert und im Volksmund nach dem Firmengründer auch "Englische Fabrik" genannt wird.

1897
Gründung der Norddeutsche Portland-Cementfabrik Misburg.

1906
Gründung der Kommanditgesellschaft Portland-Cementfabrik Alemannia H. Manske & Co. in Höver.

1908
Inbetriebnahme des Zementwerkes Alemannia in Höver.

1911
Firmenname des Werkes in Höver wird nochmals angepasst: Portland-Cementfabrik Alemannia AG.

1933 - 1945
Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. NS-Diktatur bis 1945. Im zweiten Weltkrieg (1939-1945) kommen in den Produktionsstätten Kriegsgefangene zum Einsatz.
 


1950
Verschmelzung der Norddeutsche Portland-Cementfabrik Misburg mit den ehemals zur Interessengemeinschaft der "Norddeutschen" gehörenden Zementunternehmen Portlandcementfabrik Alemannia AG, Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Wunstorfer Portlandcementwerke AG, Kronsberg AG, Braunschweiger Portlandcement AG Salder, Portlandcementwerk "Siegfried" Salzderhelden, Oechsner & Co. KG zur Norddeutsche Portland-Cementfabriken AG.

1964
Umfirmierung der Norddeutsche Portland-Cementfabriken Aktiengesellschaft in Nordcement AG.

1972
Zusammenschluss der Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken KG und der Breitenburger Portland-Cement-Fabrik AG zur Alsen-Breitenburg Zement- und Kalkwerke GmbH. Der schweizer Zementkonzern "Holderbank" Financière Glarus AG (kurz Holderbank) war seit den 60er Jahren bereits über zwei Firmen mehrheitlich an der Breitenburger beteiligt.

1973
Übernahme des Hochofenzementwerkes Hansa in Bremen.

1992
Neubau und Inbetriebnahme des Werkes Rostock.

1992
Erwerb der SBU Sächsische Baustoffunion in Dresden.

1997
Alsen-Breitenburg wird mit der Nordcement AG zur "Alsen AG" verschmolzen. Auch an der Nordcement AG war Holderbank seit 1968 mehrheitlich beteiligt.

1998
Start der Hüttensandproduktion am Hochofen B der Salzgitter Flachstahl GmbH.


2003
Umfirmierung: Die Alsen AG wird zur Holcim (Deutschland) AG. Die schweizer Muttergesellschaft Holderbank vollzog die Umbenennung zur Holcim Ltd. bereits im Jahr 2001. 2003 erfolgte die Umfirmierung der Tochtergesellschaften Alsen Beton und Zuschlagstoffe GmbH in Holcim Beton und Zuschlagstoffe GmbH sowie Hamburger Beton-Union GmbH & Co. in Holcim Beton Union GmbH & Co. KG. Im Jahr 2005 wurde die Holcim Beton Union GmbH & Co. KG auf die Holcim Beton und Zuschlagstoffe GmbH verschmolzen.

2006 - 2007
Im Herbst 2006 wird in Salzgitter eine zweite Granulationsanlage in Betrieb genommen, in Brunsbüttel wird das Exportterminal eingeweiht und in Höver geht die Mühle 5 (Hüttensandmahlung) in Betrieb. Der Bereich Transportbeton und Zuschlagstoffe weitet sich insbesondere durch die Verstärkung verschiedener Positionen in Niedersachsen weiter aus. Dazu gehörte auch die Integration umfangreicher Geschäftsteile der Union Beton Niedersachsen Gruppe zum 1. Januar 2007.

2008
100 Jahre Zementproduktion in Höver und 10 Jahre Hüttensandproduktion in Salzgitter. Weitere Akquisitionen im Bereich Beton (VETRA - Vereinigte Transport-Betonwerke GmbH & Co. KG, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern), Betonfertigteile (VETRA, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern) und im Bereich Zuschlagstoffe (Kieswerke Peter Claußen, BoWa GmbH - beide Schleswig Holstein).

2012
Ein Jahr voller Jubiläen: In Lägerdorf wird das Jubiläum „150 Jahre Zementproduktion in Lägerdorf“ mit Mitarbeitern, Nachbarn, Kunden und anderen Gästen von Holcim gefeiert. Weitere Informationen unter 150 Jahre Lägerdorf. Das zur Werksgruppe Lägerdorf gehörende Werk Bremen ist stolz auf 100 Jahre Standortgeschichte und der Standort Rostock feiert sein 20-jähriges Bestehen. Und auch unsere weltweit agierende schweizer Muttergesellschaft Holcim Ltd blickt im Jahr 2012 auf eine 100-jährige Geschichte zurück.

2013
Verändertes Geschäftsmodell: Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wird das norddeutsche Transportbetongeschäft der Holcim Beton und Zuschlagstoffe GmbH auf drei mittelständische Gemeinschaftsunternehmen übertragen. Zum 1. April wird zudem das Transportbetongeschäft in Nordrhein-Westfalen vollständig verkauft. Die Betontechnik sowie das Produktmanagement Beton verbleiben weiterhin bei Holcim. 

2015

Zum Jahresbeginn 2015 vergrößert Holcim die Präsenz in Deutschland stark: Durch die Übernahme von zahlreichen Standorten in West- und Südwestdeutschland zählen nun drei Zementwerke, 80 Transportbetonwerke, 30 Sand- und Kieswerke, zwei Granulationsanlagen für Hüttensand, drei Mahlanlagen und drei Zementterminals sowie weitere Beteiligungen zur Unternehmensgruppe. Damit gehört die Holcim Deutschland Gruppe zu den führenden Baustoffherstellern Deutschlands und beschäftigt insgesamt rund 1.800 Mitarbeitende in 12 Bundesländern.

Die Holcim Deutschland Gruppe gehört zum international agierenden Baustoffkonzern LafargeHolcim Ltd, Jona/Schweiz, der im Juli 2015 aus der globalen Fusion von Holcim und Lafarge hervorgegangen ist. LafargeHolcim ist mit einer ausgewogenen Präsenz in 90 Ländern und dem Fokus auf Zement, Zuschlagstoffe und Beton das führende Unternehmen der Baustoffindustrie. Der Konzern hat 115.000 Mitarbeitende rund um die Welt. Im Dezember 2015 wurde die Rechtsform des Unternehmens zur Holcim (Deutschland) GmbH geändert.

2016
Im Januar 2016 werden im Bereich Betonfertigteile die Kräfte in Deutschland und den Niederlanden neu gebündelt: Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 gehen die niederländischen Firmen Holcim Prefab Wanden B.V. und Holcim Coastal B.V. in die Verantwortung von Holcim Deutschland über und arbeiten fortan eng mit der VETRA Gruppe zusammen.